Claudia Brieske *1966, studierte Malerei an der Accademia di Belle Arti di Firenze sowie Bildhauerei und Neue Medien an der Hochschule der Bildenden Künste Saar als Meisterschülerin von Serge Spitzer.
Sie realisiert Video- und Klanginstallationen und audiovisuelle Bühnen-projekte. Die Beziehung zwischen Klang, Raum und Bewegung hat in ihrer Arbeit eine besondere Bedeutung.
FROM AFAR (wie aus der Ferne)
Gezeichnete QR-Codes auf Steinen und in der Toilette der Trauerhalle werden als Spuren auf dem Friedhof platziert. Sie führen die Besucher*innen mit Hilfe von Smartphones zu den von mir bearbeiteten und inszenierten Songs meiner zukünftigen funeral playlist (Auswahl meiner Trauerlieder).
sostenuto, molto calmo …die audiovisuelle Installation entwickelt einen Parcours Pop-trans-zendenter Momente sowohl auf dem Fried-hof als auch im virtuellen Raum. Die emotionale Qualität von Musik, die den eigenen Abschied inszeniert und versucht, noch „aus der Ferne“ Kontakt zu halten, wird ergänzt und gebrochen durch ein Rauschen alltäglicher und sehr gegenwärtiger Klänge.
Die Arbeit ist ein work-in-progress und wächst im Laufe der Ausstellung und meiner Lebenszeit.
Aufnahmen:
FROM AFAR I – Video auf Youtube: Via con me, Paolo Conte, Paris milonga, 1981 | gesummt von C. Brieske, Fragmente des Originals und weitere aufgenommene Alltagsgeräusche
FROM AFAR II – Video auf Youtube: Heaven, Talking Heads, Fear Of Music, 1979 | gesungen von Stefan Kämmer im Monster Ronsons Ichiban Karaoke (Songlist Nr.1946-65)
FROM AFAR III – Video auf Youtube: Pissing in the River, Patti Smith, Radio Ethopia, 1976 | Original mit Interferenzen, Gesang Holly+ und weiteren Klängen | Fotografie: Katja Hommel